Das Museum Geschichtsmuseum
Ein Raum des Museums Walserhaus ist als Geschichtsmuseum eingerichtet, wo nicht nur die Geschichte vom Dorf Bosco Gurin seit seiner Gründung zu erfahren ist, sondern wo auch die Geschichte der Walser Migration und die kulturellen Zeugnisse vom Piemont bis nach Österreich dokumentiert sind.
Die Geschichte von Bosco Gurin
Um das Jahr 1230 überquerte eine Gruppe von Walsern aus dem nahen Pomattertal (Pumåttden Bergpass Ggurijnar Furggu und begann sich im Gebiet der Alp S. Abbondio einzurichten, das ihr vom Benediktinerkloster S. Abbondio in Como als Erblehen überlassen worden war.
Die älteste Pergamenturkunde der gesamten Kolonisationsgeschichte der Walser bezeugt, dass am 10. Mai 1253 die kleine, den Hl. Jakob und Christophorus gewidmete Hospizkirche eingeweiht wurde.
Im Verlauf der Jahrhunderte ging die Macht über das Territorium auf die reichen Familien und auf die Herzöge von Mailand über, gegen welche die Guriner wie auch die anderen Dörfer des Tals ihre Freiheit zu verteidigen versuchten.
Ab 1513 und drei Jahrhunderte lang kam das ganze Tal unter den Schutz der Eidgenossen, die in Cevio ihren Landvogtsitz einrichteten. Als das Tessin ein eigenständiger Kanton der Eidgenossenschaft wurde, wurde Bosco Gurin eine Schweizer Gemeinde und musste sich dafür einsetzen, als deutschsprachige Insel anerkannt zu werden.
In diesem Raum erfährt man nicht nur alles über die Geschichte von Bosco Gurin, sondern entdeckt auch Spannendes über das Ggurijnartitsch, die Verwaltung und das Walser Recht, über die Migration und Siedlungstätigkeit sowie über die Familiennamen von Gurin.